Fritz Hochwälder

österreichischer Schriftsteller und Dramatiker; 1938 Flucht in die Schweiz; Werke u. a.: "Esther", "Das heilige Experiment", "Hôtel du Commerce", "Der öffentliche Ankläger", "Der Himbeerpflücker"

* 28. Mai 1911 Wien

† 20. Oktober 1986 Zürich

Wirken

Fritz Hochwälder war der Sohn eines jüdischen Tapezierers und Polsterers und durchlief nach dem Besuch der Volks- und Unter-Mittelschule in Wien selbst eine Lehre als Polsterer. Bis 1938 war er in diesem Beruf tätig, besuchte aber nebenher die Volkshochschule und begann Stücke zu schreiben.

Als Dramatiker errang er erste Bühnenerfolge mit "Jehr" (32) und "Liebe in Florenz" (36). 1938 floh er nach dem "Anschluß" Österreichs an das Reich durch den Rhein schwimmend in die Schweiz. H.s Eltern wurden 1942 nach Polen deportiert und dort in den Gaskammern der Nazis ermordet. Im Tessin wurde H. in ein Arbeitslager geschickt ("Wir bemühten uns dort vergeblich, die Magadino-Ebene fruchtbar zu machen"). Seinem erlernten Beruf, in dem er die Meisterprüfung abgelegt hatte, konnte er in der Schweiz aufgrund kantonaler Bestimmungen nicht nachgehen. Wie er in seinen Erinnerungen schrieb, blieb ihm nichts anderes übrig, als seine "bisherige Liebhaberei in Form ...